Ein Reh?!

Eigentlich kenne ich die meisten Tierchen schon, die meinen Garten bevölkern, wenn ich nicht da bin. Aber neulich nachts war ein kleines, süßes Tierchen da, das ich nicht bestimmen kann. Es ist kein Marder, aber auch kein Waschbär. Es sieht aus, wie ein kleiner Teddy. Das war schon eine kleine Überraschung, als ich die Wildkamerabilder ausgewertet habe, aber dann kam der Klopper: Ein Reh! Eigentlich ja süß, aber ich hatte vor ein paar Jahren schon einmal ein Reh und danach leider keine Rosenknospen mehr. Buschbohnen übrigens auch nicht. Es hat offenbar nicht wirklich viel gegessen, denn als ich heute im Garten gearbeitet habe, ist mir nichts aufgefallen. Trotzdem hoffe ich, dass es nicht nochmal kommt. Aber das Bild ist echt schön geworden!

Die Staudensonnenblumen, die ich überall im Garten verteilt habe, kommen ganz gut. Ein paar davon litten zwar unter massiver Schneckenattacke, aber wenn sie erst einmal eine gewisse Höhe erreicht haben, schaffen die Schnecken es nicht mehr hoch. Genau deshalb ziehe ich auch die normalen Sonnenblumen auf dem Balkon vor. Denn in den letzten Jahren hat es keine Sonnenblume länger als 10 cm im Garten ausgehalten. Danach wurde sie wieder auf null dezimiert.

Auch die Akeleien mögen es offenbar bei mir. Sie sind alle angegangen. Ich denke zwar, dass sie dieses Jahr noch nicht blühen, aber im kommenden Jahr wird es überall diese hübschen Elfenblumen geben. Dann habe ich noch den Kürbis von zuhause in ein Beet gepflanzt und eine neu erstandene Blaubeere in seine Nachbarschaft gesetzt. Jetzt tummeln sich jede Menge Beeren dort: Johannis-, Him-, Brom-, Erd- und jetzt Blaubeeren. Ich freu mich schon auf's Ernten!

Gestern wäre ich fast in die Hölle gekommen! Denn ich dachte, dass ich den Brutkasten im Apfelbaum mal etwas aufhübsche, damit sich vielleicht doch noch jemand dort einnistet. Ich schnippel also den Kasten vom Ast, lege ihn auf die Terrasse, um ihn zu öffnen, damit ich ihn direkt auch saubermachen kann, da piepsen mich mindestens sieben oder acht kleine Meisenbabys an. Ganz frisch geschlüpft und noch ganz nackig. Ach Du je! Ich habe dann mit mega-schlechtem Gewissen ganz zackig das Häuschen wieder an die alte Stelle gehängt und gehofft, dass die Eltern die Kleinen weiterfüttern. Erst waren sie superscheu, aber dann haben sie sie Gott sei Dank weiter gefüttert. So ein Glück! Auch heute waren sie sehr fleißig bei der Brutpflege - nochmal alles gut gegangen!