Ganz klar: NEIN! Diese Drecksviecher! Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir als Kinder jemals eine Zecke hatten. Und jetzt werden es Jahr für Jahr immer mehr. Schon Anfang des Frühlings habe ich die ersten Zecken mit nach Hause gebracht. Aber jetzt ist es wirklich unerträglich! Im Laufe des heutigen Tages habe ich sicherlich fünfmal diese kleinen Mistspinnen von meinen Beinen und Armen geflitscht. Und als ich nach Hause fuhr, hatte sich schon eine an meinem Oberschenkel festgebissen. Ich hasse sie!
Sonst ist aber alles sehr friedlich im Kleinod. Die Vögel zwitschern fröhliche Liedchen, die Frösche quaken so vor sich hin und die Sonne bringt die ganze Flora zum Explodieren. Wobei ich ein bisschen enttäuscht bin, was meine Aussaat angeht. Normalerweise brauchen die Zuckerschoten nicht so lange, bis sie aus der Erde schauen. Vielleicht war das Saatgut alt? Ich habe mehrere Resttüten aufgebraucht. Auf einer stand haltbar bis Januar 2018. Das dürfte doch eigentlich kein Problem sein ...
Auch die Phacelia lässt sich echt Zeit. Ganz im Gegensatz zu den Sonnenblumen, die ich zuhause vorziehe und als größere Pflanzen in den Garten setze, damit die Schnecken ihnen nicht direkt beim Schlüpfen den Gar ausmachen. Und die Peperonis, die ich von Freunden bekommen habe, sind auch schon da. Ganz zu schweigen von den Balkontomaten. Das wird ein Fest. Apropos Tomaten. Eigentlich ja kein wirklich geeignetes Gemüse für mein Kleinod, weil sie 1. viel Sonne und 2. viel Wasser brauchen. Deshalb habe ich dieses Jahr die Wildtomaten von Rühlemanns an einen Obelisken gepflanzt. Auf meinem Balkon waren sie ja vorletztes Jahr der Megahit. Dort sind sie locker zwei Meter hoch gerankt. Und die kleinen Früchte waren wirklich köstlich. Auch meine Zitrone hat den harten Winter auf meinem Balkon überlebt und treibt überall aus. Zwar sind fast alle längeren Äste erfroren, aber nach einem beherzten Schnitt - den das echt sparrig wachsende Geschöpf gut vertragen konnte - will sie doch weiteleben.
An Fauna treiben sich neben den Piepmätzen mindestens zwei kleine Frösche - einer oben, einer unten - und jede Menge Weinbergschnecken auf dem Kompost rum. Nachts kommt beinahe täglich der Dachs, und auch ein kleiner Marder trinkt ab und zu an der Wasserstelle.