So geht das mit der ökologischen Schädlingsbekämpfung!

Was für ein toller Vatertag! Ich bin zwar Mutter, hab aber den Tag auch genutzt. Jetzt hab ich Rücken!

Zuerst einmal begann der Gartentag mit einem Überraschungsbesuch und Käffchen. Auch mal nicht schlecht. So hab ich endlich mal ein bisschen in der Sonne gesessen. Komm ich ja sonst nicht zu, weil ich immer neue Ideen habe, was ich als nächstes tun will. Da hält mich nix auf dem Stuhl.

Anschließend habe ich erst einmal angefangen, hier und da die Ränder am Rasen zu schnippeln, Unkraut zu jäten und die vorgezogenen Sonnen- und blaue Lampionblumen einzupflanzen. Zwischendurch haben mich ein paar überhängende Zweige von meinem Buchs gestört, die ich kurzerhand abgeschnitten habe, als ich die Gespinste sah! Der gemeine Buchsbaumzünsler! Was ein Desaster! Und er bzw. sie (es waren doch einige) haben schon ganze Arbeit geleistet. Zweige waren abgefressen und überall diese fiesen Gespinste. Ich Ökotante hatte dann aber eine geniale Idee: Ich habe die Raupen nach und nach abgesammelt und immer neben das Nest der Kohlmeisen gelegt. Kaum zu glauben, wie schnell so ne kleine Meise mit ihren ca. 150 km/h eine fette Raupe sieht. Beim Hinflug ins Nest ist sie immer erst zu den Küken geflogen und hat gefüttert. Aber beim Rauskommen ist sie direkt auf die Raupe los. Herrlich! So macht Schädlingsbekämpfung doch echt Spaß! Wenigstens sind die blöden Zünsler dann noch zu was nütze.

Und als ich später mal ein kleines Picknick-Päuschen gemacht habe, entdeckte ich auch noch ein größeres Gespinst in meinem Pfaffenhütchen. Das waren die widerlichen Gespinstmotten bzw. deren Raupen. Echt ekelhaft, wie schnell die einen Baum in eine mit Weben überzogene Leiche verwandeln. Und obwohl die viel kleiner sind und sich ständig abseilen, hat das mit der Meise wieder gut geklappt.

Familie Kohlmeise hatte jedenfalls heute auch einen Feiertag!

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