Neue Spezies im Kleinod

Wobei ich das gar nicht so genau weiß. Vielleicht bewohnen oder besuchen schon andere Igelchen das Kleinod, ohne dass ich davon weiß ... Denn abends, wenn es so richtig stockdunkel ist, bin ich ja so gut wie nie dort. Das ist mir dann schon zu gruselig.

Aber jetzt haben wir auf jeden Fall eine neue Mitbewohnerin: Bonni, eine etwa zweijährige Igeldame. Ihre Finderin Frau Friedrichs wollte sie eigentlich Bonifatius nennen, aber das Geschlecht sprach dagegen. Sie wurde mit einer schweren Erkältung hustend gefunden und das ist selbst für Wildtiere bei diesem nasskalten Wetter derzeit nicht lustig. Daher wurde sie tierärztlich behandelt, aufgepäppelt und gepflegt, bis sie jetzt in den letzen Tagen ein bisschen randalierte, weil sie doch lieber in der Freiheit lebt. Frau Friedrichs hat die Beschreibung des Kleinods in dem Prospekt der offenen Gartenpforte gelesen und dachte als erfahrene Igelmama, die schon so manches halbe Portiönchen durch den Winter gebracht hat, dass es da schön sein könnte. So kam Bonni heute Abend im Kleinod an und konnte mit ihrem gemütlichen strohgefüllten Pappkarton unter der Terrasse einziehen. Offenbar hielt es sie auch nicht lange in ihrer Behausung. Nach ein bisschen Rumgeruckel in der Kiste kam sie bald raus und erkundete schon einmal die Gegend. Ich hoffe natürlich, dass es ihr im Kleinod genau so gut gefällt wie mir, damit sie bleibt und viele Schnecken frisst. Aber des Igels Wille ist sein Himmelreich ... Am besten wäre es natürlich, wenn sie es sich irgendwo im schon präparierten Igelhaufen oder im neuen Häuschen unter'm Asthaufen gemütlich machen und sich noch einen Clyde suchen würde.

Ansonsten wächst und gedeiht alles prima. Der Bauerngarten macht seinem Namen alle Ehre. Die Kartoffeln sind schon mannshoch (ok zwerghoch) und der Rot- und Blumenkohl ist auch schon richtig groß - zwar noch ein bisschen dünn, aber der Speck kommt noch.

Die Bienen laben sich an den diversen Allium-Bällchen und belagern diese zum Teil in ganzen Gruppen. Aber auch die Fröschchen hüpfen fröhlich durch die Gegend und fühlen sich offensichtlich wohl. Und dann habe ich auch noch goldene Käfer im Beet. Also alles roger!

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